Holofernes

Judith köpft Holofernes von Artemisia Gentileschi, entstanden von 1614 bis 1620

Holofernes [hoˈlo.fɛɐ̯.nəs] ist nach dem Alten Testament ein assyrischer Feldherr, der von Judith getötet wird. Er erscheint im Buch Judit als General des babylonischen Königs Nebukadnezar II., der mit seinem Heer ausgezogen ist, die Staaten zwischen Mittelmeer und Rotem Meer zu unterwerfen als Vergeltung dafür, dass keines der Völker Nebukadnezar im Krieg gegen den medischen König Artaphernes unterstützt hat.

Die biblische Geschichte handelt von Übermacht und Bedrohung (Assyrer/Babylonier) auf der einen und von Ohnmacht und Wehrlosigkeit (Juden) auf der anderen Seite. Die Jüdin Judith kann aber ihre weiblichen Reize einsetzen und mit der Ermordung des Holofernes ihr Ziel erreichen: die Abwendung großer Not von ihrem Volk. In künstlerischen Darstellungen wird Judith durch ihren Mord an Holofernes oftmals als Femme fatale dargestellt.[1]

Da das Buch Judit im Allgemeinen als fiktionale Erzählung betrachtet wird, ist Holofernes vermutlich keine historische Gestalt.

  1. Femme Fatale. Blick – Macht – Gender Hamburger Kunsthalle, aufgerufen am 5. November 2022

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